Der Traum vom Morgen
DeGie © 30.04.04

Die Schlehen, sie verblühen leis'
und mit dem Frühlingswind das Weiß
bald räumt das Feld, und schon wird grün
was träumt' nur kurz, so wie es schien

Doch fliehn nicht wirklich, die Visionen
ihr Keim wird bald im Leben wohnen ...


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So manche Antwort schien gefunden
in vielen unvergessnen Stunden -
Die Wunden früh'rer Zeiten heilen
so oft, wenn Menschen Leben teilen

Auch weilen weiter viele Pläne
wenn unverhofft die letzte Träne
der alten Zeiten scheint versiegt
und Zuversicht im Morgen liegt ...


Ein Leben, wenn es sprießt und quellt
so viel von diesem wohl erhält
was früher trieb uns übermaßen,
und dann für Jahre wir vergaßen

Oft fraßen in uns andre Sorgen
doch derer statt wird schon ab morgen
wohl wieder, das, was zählt, uns treiben,
in dem, was sproß aus uns, verbleiben ...


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Der Flieder läßt uns leis' erhoffen
daß immer wieder steht uns offen
der Traum von einst, und mit dem Sprießen
wird vieles noch ins Morgen fließen

Das Grün, es treibt nicht ohne Lohn
was bleibt ist auch die Vision ...


 

 

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