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Kritische Betrachtungen zum Thema Intelligenztests

"Ich habe den zweithöchsten IQ in meiner Straße!"

Spätestens seit den Jauch-Sendungen vom September 2001 bzw. 2002 erlebt das Thema "IQ" auch in Deutschland einen Boom.
Indes:
Viele Zeitgenossen werden damals begeistert mitgefiebert haben und hinterher enttäuscht gewesen sein, daß ihr IQ nur 110 oder 128 betrüge.

Doch warum läßt sich ein Mensch, der doch eigentlich wissen dürfte, was er kann und was nicht, überhaupt von einem einzelnen Zahlenwert stigmatisieren?

 

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Auch ein anderes US-Phänomen hält Einzug:
Nach Robert Redford, Sharon Stone, Wynona Ryder und Sylvester Stallone prahlen nunmehr auch deutsche Darsteller wie Veronika Ferres auf ihren Homepages oder, die "geschicktere" Variante, dadurch daß angeblich irgendeine undichte Stelle dieses Thema in die Medien gebracht hat, mit astronomischen Zahlenwerten.
Hat denen denn niemand gesagt, daß der IQ jedesmal, wenn man ihn zum Zwecke der Selbstbeweihräucherung breittritt, um 10 Punkte sinkt?

Bei den beiden letztgenannten Personen wird man wohl noch etwas Verständnis für deren Leidensdruck aufbringen - pflegen wir Menschen doch Artgenossen, die sich optisch etwas sehr dicht am Barbie-Klischee bewegen (Stallone) oder gänzlich ohne Mimik auszukommen scheinen (Ferres) als eher dumm abzuqualifizieren.
Und die anderen?

Im Grunde ist es doch eh ein Witz:
Ich kann ja jahrelang ständig jeden verfügbaren Test machen, bis ich irgendwann in einem (zum dritten Mal) gemachten Test eine vorzeigbare Zahl erwirtschafte. Besonders geeignet sind da natürlich solche US-Tests, deren Skalen bis weit über 200 reichen. Die folglich rein gar nichts mehr mit der transparenten Definition "Gaußverteilung mit Standardabweichung 15" [mehr hierzu weiter unten auf der Intelligenztraining-Homepage] zu tun haben.
(Was bringt die Betrachtung von IQ-Werten, die per definitionem nur einer von einer Billion Menschen übersteigt, in einer Welt, die sich gerade einmal mit ein paar lausigen Milliarden begnügen muß?)

 

Zurück zu den Jauch-Sendungen.
Professor Freyse hat immerhin 132, also einen Wert, den nur jeder Fünfzigste übersteigt.
Was sagt uns das?
Als Wer-geworden-ist-Millionär übertrifft ihn ganz bestimmt nicht einer von fünfzig Leuten! Sein WWMQ liegt also deutlich höher. Während sein Bescheidenheitsquotient (BQ) - wie auch sein Klugscheißereivermeidungsquotient (KSVQ) - eher knapp darunter liegen.

Auch andere Promis haben sich bei Jauch versucht. Zum Beispiel - mit etwas weniger Erfolg - ein Fußballer abgelaufenen Verfallsdatums, der bereits dadurch von sich reden macht, daß er mit seinem Abiturdurchschnitt um sich zu schmeißen pflegt. Was bei den rhetorischen Fähigkeiten nicht ganz so viel gebracht hat. 
Warum auch? 
Selbst von Lothar Matthäus ist inzwischen bekannt geworden, daß er einen Schulabschluß hat!

Die mittelmäßigen bis grottenschlechten Moderatoren haben, ähnlich wie die Kompaktlachsäcke, zum Teil ganz ordentliche Werte erwirtschaftet.
Ist ihnen zu gönnen, doch warum muß das in der Öffentlichkeit geschehen?

 

Mancher war hingegen wohl enttäuscht über sein ("zu geringes") Abschneiden.
Doch hier und da ist auch das Gegenteil eingetreten:
Der Schlosser, der in der Sendung vom vorletzten Jahr als einer der beiden Besten im Studio abgeschnitten hat, ist in eine tiefe Sinnkrise gekommen.
Hat er Wichtiges in seinem Leben verpaßt?
Hätte er schon im zarten Kindesalter getestet worden sein sollen?

 

Wir empfehlen auf jeden Fall weiterhin, die Zahlen nicht zu ernst zu nehmen. Und einfach zu versuchen, aus dem eigenen Potential das Beste zu machen.

Dabei zu helfen ist auch ein Zweck dieser Website.

 

James-Dieter Reifen

 

 

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