Verbale Intelligenz

Beide folgenden Abschnitte sind nur vordergründig reine Tests der verbalen Intelligenz - abermals sind logisches Denk- und Abstraktionsvermögen gefragt. Der Unterschied zu den sprachfreien Aufgaben ist allerdings der, daß man es mit vertrauteren Objekten (nämlich Wörtern) zu tun hat. Jemand, der die verbale Argumentation gewöhnt ist, wird ungleich besser abschneiden.

 

Sprach-Analogien

Diese Aufgaben testen neben der verbalen Intelligenz vor allem das logische Denkvermögen.
Im Grunde gelten auch hier die Vorüberlegungen zu den Lösungen der Grafik-Analogien, allerdings sind die Beziehungen noch weniger eindeutig und schlechter abstrakt faßbar. Man muß möglichst exakte Relationen zwischen dem ersten und zweiten / dritten Begriff aufstellen.
Reine Assoziation führt hingegen nur selten zum Ziel!

  1. Die Räder stellen beim Auto die Verbindung zwischen Verkehrsmittel und Verkehrsweg dar, was beim Flugzeug durch die Tragflächen geschieht.
    (Die Analogie der Räder zu den Düsen wäre deutlich geringer, alle anderen Vorgaben sind purer Blödsinn.)
  2. ‚Manchmal‘ und ‚oft‘ sind beides vage, zählende zeitliche Mengenangaben, wobei ‚oft‘ zusätzlich eine Tendenz nach oben andeutet.

Von der ebenfalls vagen, kontinuierlichen allgemeinen Mengenangabe ‚etwas‘ ausgehend, kommt man so auf ‚viel‘.

(‚Alles‘ ist nicht vage genug und entspräche bei den Zeitangaben ‚immer‘, und nicht ‚oft‘, wie vorgegeben; ‚mehr‘ ist eine relative Mengenangabe und entspräche ‚öfter‘.)

  1. ‚Zäh‘ ist innerhalb der Feststoffe eine fundamentale Eigenschaft von Leder. Eine solche für Eisen stellt am ehesten ‚hart‘ dar.
    [Schwer(er als Eisen) sind hingegen (neben Gesteinen) auch Metalle, deren Härte deutlich geringer ist:
    Blei, Gold, Quecksilber.
    Fest ist überdies eine sehr vage Eigenschaft, die mehr oder weniger auch auf Leder (wie unzählige andere Materialien) zutrifft.]
  2. Hier kann man sich der gleichen Technik wie in den Grafik-Analogien bedienen:
    Aus einem Telegramm macht man einen Brief, indem man Stichwörter zu Sätzen ausweitet.
    Aus einem Stichwort wird durch dieses Verfahren trivialerweise ein Satz..
    Die ‚Zeile‘ stellt demgegenüber ein Informationsbündel ohne inhaltliche Relation zum Stichwort dar!
  3. Ein Staatsanwalt verhört jemanden, um ein Geständnis zu bekommen, wie ein Arzt jemanden untersucht, um zu einer Diagnose zu kommen. Es handelt sich jeweils um die erhofften Zielhandlungen und die Handlungen, die die Zielhandlung bedingen sollen für die beiden Berufe.
    Daß beim Arzt beide Handlungen durch dieselbe Person erfolgen, beim Staatsanwalt hingegen nicht, ist dabei unerheblich, denn das wäre beim Stichwort ‚heilen‘ (was eher dem Bestrafen entspräche) genauso.
    Alle anderen Vorgaben ergeben überhaupt keinen Sinn.
  4. Musik setzt sich aus Tönen zusammen wie Sprache aus Wörtern.
  5. In dieser Aufgabe gäbe es prinzipiell gleich 16 Möglichkeiten, jedoch lassen sich deren 12 sofort ausschließen.
    Zwar lassen sich alle vier linken Begriffe mit ‚Blindheit‘ in Beziehung setzen, doch nur einer davon, nämlich ‚Auge‘, mit ‚Ohr‘ (beides Sinnesorgane).
    (Analog gibt es auf der rechten Seite nur zwei Begriffe, die sich zu ‚Blindheit‘ in Relation setzen lassen.)
    Der Totalausfall eines Ohres ist die Taubheit.
  6. Jeder‘ ist der einzige Begriff links, der sich sowohl zu ‚niemand‘ (beides Mengenangaben für Personen) als auch zu ‚alles‘ (beides höchstmögliche Mengenangaben) in Beziehung setzen läßt.
    Die gesuchte geringstmögliche kontinuierliche allgemeine allgemeine Mengenangabe lautet natürlich ‚nichts‘.
  7. Hier muß man, wenn man nicht bereits vor dem Lesen der Lösungsvorgaben auf die gesuchten Begriffe gekommen ist, möglicherweise etwas länger aussortieren, doch liegen ‚Kugel‘ (dreidimensionales Analogon zum Kreis) und ‚Quadrat‘ (zweidimensionales Analogon zum Würfel) im Grunde auf der Hand.

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