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  • LÖSUNGEN - Allgemeine Intelligenz
  • Die Aufgabentypen dieser drei Abschnitte kommen mehr oder weniger in nahezu allen IQ-Tests vor, insbesondere auch den sprach- und kulturfreien (wobei diese Eigenschaften mit einer gewissen Einschränkung zu sehen sind).

    Zum Lösen der Aufgaben werden in erster Linie logisches Denken und Abstraktionsvermögen - in wechselnder Zusammensetzung - benötigt.

  • Zahlenfolgen
  • Das Fortsetzen von Zahlenfolgen erfordert zwar besonders elementar das logische Denk- und Abstraktionsvermögen, doch haben mathematische Bildung und Routine mitunter einen ebenfalls sehr hohen Einfluß.

    Um eine Zahlenfolge fortsetzen zu können, muß man zuallererst die Regelmäßigkeiten ihres bisherigen Verlaufes erkennen. Da die Einzelschritte zwischen den Folgegliedern ihrerseits eine Folge bilden, die in der Regel einfacher zu beschreiben ist als die Folge selbst, wird man versuchen, erstere möglichst einfach mathematisch auszudrücken und in ihr Gesetzmäßigkeiten festzustellen.

    Es bleibt indes von Folge zu Folge individuell verschieden, mit welcher Systematik man am schnellsten zum Ziel kommt. Manche Folgen zeigen periodische Regelmäßigkeiten - es wechseln verschiedenartige Anweisungen einander ab und eventuell genügen sogar Teilfolgen [etwa 1., 3., 5. Folgeglied] besonders einfachen Gesetzmäßigkeiten. In anderen Fällen kann ein Blick auf die Proportionen [etwa (ungefähre) Verdoppelung oder Quadrierung] die gesuchte Regelmäßigkeit offenbaren.

     

    1. Dezimal geschrieben erkennt man nur eine Tendenz, daher schreibe man die Zahlen als Brüche und erkenne:
      3/2 4/3 5/4 6/5 7/6
      [Zähler und Nenner jeweils +1]
      oder:
      11/2 11/3 11/4 11/5 11/6

     

    1. Man kann 2 Teilfolgen ausmachen:
      (ungerade) 6 8 10 und (gerade) -1 -3 -5
      oder:
      6 [-7=] -1 [+9=] 8 [-11=] -3 [+13=] 10
      [-15=] -5 )
      [Die Einzelschritte erhöhen ihren Betrag jeweils um 2 bei wechselndem Vorzeichen]

    2. 2 [+3=] 5 [+5=] 10 [+7=] 17 [+9=] 26

    3. Ein Blick auf die Proportionen zeigt, daß immer in etwa eine Verdoppelung stattfindet. Man findet schnell, daß die nächste Zahl immer um 1 kleiner ist als das Doppelte der vorherigen Zahl, also:
      Lösung = 2*33-1=65
      oder:
      3 [+2=] 5 [+4=] 9 [+8=] 17 [+16=] 33 [+32=] 65
      [Die Einzelschritte verdoppeln sich bzw. stellen Zweierpotenzen mit steigendem Exponenten dar.
      Übrigens sind die Folgeglieder selbst im Resultat je um 1 größer als Zweierpotenzen.]

    4. Zunächst sollte auffallen, daß die ungeraden Schritte deutlich drastischer ausfallen als die geraden [vor allem der fünfte Schritt von 8 auf 32], was bei den ungeraden Schritten auf eine Multiplikation hindeutet, während in den geraden Schritten offenbar nur 1 abgezogen wird:
      2 [*2=] 4[-1=] 3 [*3=] 9 [-1=] 8 [*4=] 32 [-1=] 31

    5. Mit rein algebraischen Methoden kommt man hier nicht weiter.
      Wer jedoch im "kleinen 1*1" firm ist, dem könnte auffallen, daß immer ein Vielfaches von 7 addiert wird (7,7,14,21,42).
      Die Einzelschritte scheinen auf den ersten Blick allerdings sehr unregelmäßig zu steigen. Der Grund liegt darin, daß sich der Einzelschritt hier in Wechselwirkung mit dem Zwischenergebnis ändert.
      Das Wievielfache von 7 hinzugezählt wird, richtet sich nach den "Zehnern" (der vorderen Ziffer) des Zwischenergebnisses:
      11 [+1*7=] 18 [+1*7=] 25 [+2*7=] 39 [+3*7=] 60
      [+6*7=] 102 [+10*7=] 172
      [Streng genommen wäre auch
      102 [+0*7] = 102 eine sinnvolle Fortsetzung.]


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  • Grafik-Analogien
  • Bei den Zahlenfolgen war es gefragt, die zwischen den einzelnen Folgegliedern ablaufenden Prozeduren zu erkennen und fortzusetzen [zu ‚iterieren']. Da es sich bei den Folgegliedern um Zahlen gehandelt hat - also Objekte, für die wir bereits über ein abstraktes Kalkül verfügen - hat sich eine Zerlegung in mathematische Schritte förmlich aufgedrängt.

    Nunmehr haben wir es mit geometrischen Objekten zu tun, wo es nur wenige denkbare einfache Operationen wie Drehung, Spiegelung, Umfärbung, Hinzufügung und Auslassung gibt, die es zunächst zu beschreiben gilt..
    Da die Anweisung auf eine völlig neue Figur zu übertragen ist, wird man rein assioziativ kaum weiterkommen. Es ist also unabdinglich erforderlich, die anzuwendende Prozedur möglichst abstrakt und präzise zu fassen.

    Zunächst eine Vorüberlegung: Die Gleichung
    a1 : a2 = b1 : b2 läßt sich immer [:b1 , *a2] überführen in a1 : b1 = a2 : b2 .

    [Ganz allgemein läßt sich jede Verhältnisgleichung a1/a2=b1/b2 beliebig umstellen, wenn man nur beachtet, daß die Elemente, die nichts Unmittelbares miteinander zu tun haben, diagonal zueinander stehen, d.h. a1 und b2 nie gleichzeitig im Zähler (oder Nenner) und nie im gleichen Bruch. Genau diese Zahlen können in einer Verhältnisgleichung gegeneinander vertauscht werden.]

    Für die folgenden Aufgaben heißt das aber nichts anderes, als daß wir frei wählen können, ob wir den Schritt von der ersten zur zweiten Figur auf die dritte Figur anwenden [ b2=a2/a1 *b1 ] oder den Schritt von der ersten zur dritten Figur auf die zweite anwenden [ b2=b1/a1*a2 ], um die gesuchte Figur zu ermitteln. Zweckmäßigerweise werden wir uns von den beiden Verhältnissen dasjenige auswählen, welches einer möglichst einfachen Vorschrift genügt, und diese Vorschrift auf die verbleibende Figur anwenden. In der Regel handelt es sich dabei um das Verhältnis zu derjenigen der beiden Figuren, die der ersten Figur "ähnlicher" sieht.

     

    1. Hier betrachten wir zweckmäßigerweise den Schritt von der ersten zur dritten Figur:
      eine Drehung um 90° im Gegenuhrzeigersinn.
      Aus der zweiten Figur wird hierdurch e).

    2. Von der ersten zur dritten Figur findet eine Drehung um 45° im Gegenuhrzeigersinn statt.
      Aus der zweiten Figur wird vermöge deren d).

    3. Um aus einem "A" ein "V" zu erhalten [erste zur zweiten Figur], muß man ersteres auf den Kopf stellen und den Querbalken entfernen.
      Wendet man diese Vorschrift auf ein "H" an, so ändert sich beim Zwischenschritt zunächst nichts ["H" bleibt "H", da kann es sich auf den Kopf stellen].
      Nach Entfernen des Querbalkens verbleiben schließlich zwei senkrechte Parallelen, die denen in Antwort c.) frappierend ähnlich sehen.

    4. Diese Aufgabe ist die mit Abstand schwierigste dieses Abschnittes und die Ähnlichkeiten zwischen den Figuren sind deutlich geringer als in den bisherigen Aufgaben. Es ist also keine Schande, diese Aufgabe nicht innerhalb der Zeitvorgabe gelöst zu haben.
  • Zunächst sei ein Fehlversuch beschrieben:

    Die zweite Figur entsteht aus der ersten, indem man

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    1. das äußere Quadrat entfernt
    2. das schwarze Kreissegment um 90° im Uhrzeigersinn weiterdreht und
    3. die vormals schwarze Fläche schraffiert .
  • Die hierdurch aus Figur drei entstehende Figur wäre ein geviertelter Kreis, der links oben weiß, rechts unten schwarz und ansonsten schraffiert wäre.
    Ein solcher wird jedoch nicht als Lösung angeboten!

    Man betrachte also nochmals die Prozeduren A)-C) und überlege, welche sich durch eine andere Vorschrift ersetzen ließe.

    Zunächst einmal scheint A) unabdinglich.
    B) hingegen könnte man durch die Vorschrift

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    1. * das schwarze Kreissegment
      wird nach links geklappt
  • ersetzen unter Beibehaltung von C).

    Angewandt auf Figur drei erhielte man einen geviertelten Kreis, der links oben schwarz, rechts unten weiß und ansonsten schraffiert ist. Und siehe da: Ein solcher wird unter Lösung a) feilgeboten.

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    Zweidimensionale Figurenfolgen

    Der Schwierigkeitsgrad steigt bei diesen beiden Aufgaben ebenso extrem, wie sich das zugrunde liegende Prinzip ändert. Allerdings ist so etwas nicht untypisch für Intelligenztests. In vielen Tests werden so überhaupt keine Anweisungen gegeben oder Beispiele aufgeführt - das Finden der Aufgabenstellung ist dann Teil des Testes.


    1. Diese Aufgabe hat mit dem Beispiel nicht viel gemein. Es finden so auch keine "Operationen" (wie die Addition schwarzer Flächenteile) statt.
      Wer dieses sofort bemerkt, wird versuchen, Gesetzmäßigkeiten für die Zeilen, Spalten oder Diagonalen herauszufinden.
      In den Diagonalen (links oben nach rechts unten) stehen jeweils gleiche Grundfiguren (in der Hauptdiagonalen ein sitzendes Quadrat), die innerhalb einer Zeile stets gleich viele Linien tragen (in der dritten Zeile je eine).
      Somit folgt Lösung f).

    2. Diese Aufgabe ist offenbar deutlich komplexer, und kaum jemand löst diese Aufgabe innerhalb der Zeitvorgabe. Auf der anderen Seite tauchen in vielen IQ-Tests Aufgaben auf, die dieser vom Prinzip her gleichen. Und hat man einmal das Prinzip verstanden, so wird man zukünftig deutlich weniger Probleme mit diesem Aufgabentyp haben. Das heißt übrigens auch, daß Aufgaben dieses Typs im Grunde gar nicht so sehr für repräsentative Intelligenztests geeignet sind, da die Gewöhnungseffekte sehr stark sind.
      Dem steht gegenüber, daß das zugrunde liegende Prinzip logisch sehr inspirierend ist.
  • Man könnte zunächst versucht sein, den Schritt von der ersten zur zweiten Spalte als Drehung (+irgendwelche weiteren Schritte) zu interpretieren, doch führt dieser Ansatz nicht weiter, zumal man ja nach der Entstehung der dritten Zeile/Spalte aus den ersten beiden sucht.

    Zuallererst erscheint es einmal sinnvoll, die "Speerspitzen" zu ignorieren, da diese offenbar nur als "Verzierung" angebracht sind, wenn eine Linie im Nichts endet. Darüber hinaus scheint der Mittelkreis in jedem Feld zu stehen, weshalb man auch ihm keine weitere Beachtung schenken sollte.

    Man erkennt vielleicht, daß in der dritten Zeile (Spalte) genau dann eine Linie steht, wenn in genau einer der ersten beiden Zeilen (Spalten) an dieser Stelle eine Linie gestanden hat - während in beiden ersten Zeilen (Spalten) vorhandene Linien sich gegenseitig eliminieren. Und genau das ist auch die anzuwendende Regel, weshalb g) die Lösung ist.
    [Die Diagonale verschwindet!]

    Im Grunde ist das Prinzip genau das gleiche wie im Beispiel. Dort kann man ziemlich schnell die dritte Spalte als Summe der ersten beiden ausmachen und die erste Zeile als Summe der anderen beiden.
    Intuitiv setzt man (schwarz:=1, weiß:=0) :
    0+0=0 und 1+0=0+1=1 .
    Man kommt im Beispiel mit diesen beiden Definitionen aus, da in der zweiten und dritten Zeile (bzw. in der ersten und zweiten Spalte) nie gleichzeitig schwarz steht.
    Will man nun "1+1" definieren, ohne den aus 1 (schwarz) und 0 (weiß) bestehenden Zahlkörper zu verlassen, käme man leicht auf die Idee, "1+1=1" zu setzen. Dann bliebe allerdings (langweiligerweise) schwarz immer schwarz (da hülfen keine Additionen). Setzt man hingegen:
    1+1=0 [schwarz+schwarz=weiß],
    so ließe sich auf dem Zahlkörper analog zu den Reellen Zahlen sogar noch die Multiplikation einführen und alle Rechengesetze aus den reellen Zahlen (einschließlich Distributivgesetz) hätten Geltung.
    Mit der so definierten Addition ist übrigens sowohl im Beispiel als auch in dieser Aufgabe
    jedes Feld genau die Summe der anderen beiden Felder der gleichen Spalte/Zeile!

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  • Verbale Intelligenz

  • Beide folgenden Abschnitte sind nur vordergründig reine Tests der verbalen Intelligenz - abermals sind logisches Denk- und Abstraktionsvermögen gefragt. Der Unterschied zu den sprachfreien Aufgaben ist allerdings der, daß man es mit vertrauteren Objekten (nämlich Wörtern) zu tun hat. Jemand, der die verbale Argumentation gewöhnt ist, wird ungleich besser abschneiden.

     

  • Sprach-Analogien
  • Diese Aufgaben testen neben der verbalen Intelligenz vor allem das logische Denkvermögen.
    Im Grunde gelten auch hier die Vorüberlegungen zu den Lösungen der Grafik-Analogien, allerdings sind die Beziehungen noch weniger eindeutig und schlechter abstrakt faßbar. Man muß möglichst exakte Relationen zwischen dem ersten und zweiten / dritten Begriff aufstellen.
    Reine Assoziation führt hingegen nur selten zum Ziel!

     

    1. Die Räder stellen beim Auto die Verbindung zwischen Verkehrsmittel und Verkehrsweg dar, was beim Flugzeug durch die Tragflächen geschieht.
      (Die Analogie der Räder zu den Düsen wäre deutlich geringer, alle anderen Vorgaben sind purer Blödsinn.)

    2. ‚Manchmal' und ‚oft' sind beides vage, zählende zeitliche Mengenangaben, wobei ‚oft' zusätzlich eine Tendenz nach oben andeutet.
  • Von der ebenfalls vagen, kontinuierlichen allgemeinen Mengenangabe ‚etwas' ausgehend, kommt man so auf ‚viel'.

    (‚Alles' ist nicht vage genug und entspräche bei den Zeitangaben ‚immer', und nicht ‚oft', wie vorgegeben; ‚mehr' ist eine relative Mengenangabe und entspräche ‚öfter'.)

    1. ‚Zäh' ist innerhalb der Feststoffe eine fundamentale Eigenschaft von Leder. Eine solche für Eisen stellt am ehesten ‚hart' dar.
      [Schwer(er als Eisen) sind hingegen (neben Gesteinen) auch Metalle, deren Härte deutlich geringer ist:
      Blei, Gold, Quecksilber.
      Fest ist überdies eine sehr vage Eigenschaft, die mehr oder weniger auch auf Leder (wie unzählige andere Materialien) zutrifft.]

    2. Hier kann man sich der gleichen Technik wie in den Grafik-Analogien bedienen:
      Aus einem Telegramm macht man einen Brief, indem man Stichwörter zu Sätzen ausweitet.
      Aus einem Stichwort wird durch dieses Verfahren trivialerweise ein Satz..
      Die ‚Zeile' stellt demgegenüber ein Informationsbündel ohne inhaltliche Relation zum Stichwort dar!

    3. Ein Staatsanwalt verhört jemanden, um ein Geständnis zu bekommen, wie ein Arzt jemanden untersucht, um zu einer Diagnose zu kommen. Es handelt sich jeweils um die erhofften Zielhandlungen und die Handlungen, die die Zielhandlung bedingen sollen für die beiden Berufe.
      Daß beim Arzt beide Handlungen durch dieselbe Person erfolgen, beim Staatsanwalt hingegen nicht, ist dabei unerheblich, denn das wäre beim Stichwort ‚heilen' (was eher dem Bestrafen entspräche) genauso.
      Alle anderen Vorgaben ergeben überhaupt keinen Sinn.

    4. Musik setzt sich aus Tönen zusammen wie Sprache aus Wörtern.

    5. In dieser Aufgabe gäbe es prinzipiell gleich 16 Möglichkeiten, jedoch lassen sich deren 12 sofort ausschließen.
      Zwar lassen sich alle vier linken Begriffe mit ‚Blindheit' in Beziehung setzen, doch nur einer davon, nämlich ‚Auge', mit ‚Ohr' (beides Sinnesorgane).
      (Analog gibt es auf der rechten Seite nur zwei Begriffe, die sich zu ‚Blindheit' in Relation setzen lassen.)
      Der Totalausfall eines Ohres ist die Taubheit.

    6. Jeder' ist der einzige Begriff links, der sich sowohl zu ‚niemand' (beides Mengenangaben für Personen) als auch zu ‚alles' (beides höchstmögliche Mengenangaben) in Beziehung setzen läßt.
      Die gesuchte geringstmögliche kontinuierliche allgemeine Mengenangabe lautet natürlich ‚nichts'.

    7. Hier muß man, wenn man nicht bereits vor dem Lesen der Lösungsvorgaben auf die gesuchten Begriffe gekommen ist, möglicherweise etwas länger aussortieren, doch liegen ‚Kugel' (dreidimensionales Analogon zum Kreis) und ‚Quadrat' (zweidimensionales Analogon zum Würfel) im Grunde auf der Hand.

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  • Kategorisierung
  • Diese Aufgaben sind uns vielleicht noch (in einfacherer, illustrierter Form) aus der "Sesamstraße" bekannt. Sie zielen neben der verbalen Intelligenz vor allem auf das Abstraktionsvermögen. Man finde einen geeigneten Oberbegriff, der genau einen der fünf Begriffe ausschließt.


    1. Alle Tätigkeiten bis auf das (abstrakte) Lernen beschreiben bereits konkrete auszuführende Handlungen.

    2. Übermorgen' ist die einzige konkrete Zeitangabe, alle anderen sind vage.
      Über die Länge des noch zu verstreichenden Zeitraumes läßt sich hingegen - eben weil alle anderen Zeitangaben sehr vage sind - kein verbindlicher Vergleich anstellen:
      "Ich habe die Zigarette bald fertiggeraucht," meint schließlich einen völlig anderen Zeitraum als
      "Ich gehe bald in Rente."

    3. Glas' ist das Material, aus dem alle anderen (konkreten) Gegenstände an tragender Stelle bestehen.

    4. Die Abstimmung wird als einzige Kommunikationsform primär nicht-verbal geführt.


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  • Logik
  • Diese Aufgaben testen im Grunde alle bisher behandelten Intelligenzformen - bis auf die assoziative Mustererkennung, die bisher stets eine gewisse Rolle gespielt hat.

  • Fiktive Gesetze
  • Im Alltag wenden wir oft logische Gesetze richtig an, ohne uns deren Wortlaut abstrakt bewußt zu machen. Doch kann die logische Intuition uns auch täuschen:
    Zwar ist mein Vater immer älter als mein Sohn, doch muß - entgegen der spontanen Intuition - mein Onkel nicht älter als mein Sohn sein.
    [Meine 50jährige Oma kann ja noch einmal niedergekommen sein, nachdem ich 15jährig Vater geworden bin!]
    Das - für den Fall mit dem Onkel nicht anwendbare - Gesetz ist hier die Transitivität:
    Wenn A zu B gehört und B zu C, so gehört auch A zu C.
    [Im Eingangsbeispiel könnte A mein Sohn sein, B die Menge der Menschen, die jünger als ich sind und C die meinem Vater altersmäßig Unterlegenen.]

    Ein weiteres Beispiel:
    Habe ich ein Blind Date mit einer 2 Meter großen, schielenden Frau mit Hasenscharte, so muß das Zutreffen der Beschreibung noch nicht bedeuten, daß ich meine Verabredung gefunden habe.
    Lediglich kann ich bei einem 2 Meter großen Mann oder einer 1 Meter 90 großen, schielenden Frau mit Hasenscharte ausschließen, daß es sich um die gesuchte Person handelt.
    Das hier ursächliche logische Gesetz lautet:
    Die Aussage "Aus A folgt B" ist völlig äquivalent zu "Aus (nicht B) folgt (nicht A)".

    Es sei eingeräumt, daß die Gesetze der Aufgaben nicht 100%ig der realen Lebenswelt entsprechen, doch ist es auch im realen Leben hilfreich, Objekte logisch abgrenzen zu können, die uns nur vage bekannt sind.


    1. Moskauer Reptilien haben mit grünen Krokodilen sicherlich die Farbe und den Biß gemeinsam (die Zugehörigkeit zur Klasse der Reptilien in diesem fiktiven Falle übrigens nicht unbedingt, denn hier gibt es ja auch - anders als in der Realität - potentiell Geistliche und Frösche, die Krokodile sind).
      Wären sie jedoch Krokodile, so müßten sie allerdings ihrer Farbe wegen des Fliegens kundig sein, was jedoch ausdrücklich ausgeschlossen wird. Also nie.
    2. Frösche, die grün sind, sind der Vorgabe zufolge grüne Krokodile, die wiederum immer fliegen können.
    3. Da über die Farbe der Geistlichen nichts gesagt wird (es könnten alle grün sein, vielleicht aber auch keiner), darüber hinaus sogar nicht einmal auszuschließen ist, daß auch nichtgrüne Krokodile über Flugpotentiale verfügen, werden wir über die Flugfähigkeit der Polen wohl auf ewig im unklaren bleiben (‚manche vielleicht').
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    Wochentage

  • Bei diesen Aufgaben spielt die Abstraktionseschwindigkeit eine große Rolle - ohne Zeitvorgabe wird wohl fast jeder irgendwann die Lösung gefunden haben.

    Aufgaben dieser Art stellt uns der Alltag öfter, und zwar oftmals mit Abständen, die eine Woche übersteigen.

    Die Rechnung ist im Grunde einfach: Man addiert ("nach") und subtrahiert ("vor") die angegebenen Abstände und erhält ein Ergebnis der Form "x Tage nach Ytag", von dem man noch ganzzahlige Vielfache von 7 abziehen kann [‚MOD7' - Periodizität der Wochentage].
    Hingegen ist es oft pure Zeitverschwendung, die Zwischenergebnisse in Wochentage umzurechnen!


    1. Übermorgen ist der vierte Tag nach Sonntag, heute also der zweite nach Sonntag, weshalb gestern der erste Tag nach Sonntag gewesen sein muß, auch Montag genannt.
    2. Gestern waren es vier Tage bis Sonntag, vorgestern also deren fünf.
      Der Tag fünf Tage vor Sonntag trägt jedoch [wegen 5+2=7] den gleichen Titel wie der zwei danach, nämlich Dienstag.
    3. Der Tag nach übermorgen liegt drei Tage vor Sonntag, der heutige also sechs und der gestrige sieben.
      Da sich Wochentage alle sieben Tage zu wiederholen pflegen, war also bereits damals schon Sonntag.

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  • Mathematisches Denken
  • Die Aufgaben dieser Abschnitte sind nicht für alle IQ-Tests typisch, jedoch in hohem Maße für Eignungs- und Einstellungstests. Insbesondere die Textaufgaben umfassen nahezu alle bisher behandelten Intelligenzformen.

    Die zu erbringenden geistigen Transferleistungen sind sehr eng an Anforderungen von Alltag und Berufsleben angelehnt.

  • Textaufgaben
  • Das tägliche Leben stellt seine mathematischen Probleme selten in der Form "Sei Y die Menge...." oder "Löse folgendes Gleichungssystem...". Vielmehr wird man im Alltag die zu lösenden Gleichungen selber aufstellen müssen. Und das, was man als mathematisches Problem vorgefunden hat, ist im Grunde zunächst einmal eine Textaufgabe.

    Die eigentliche Kunst bei Textaufgaben ist es, reale Probleme zu abstrahieren und in die Sprache der Mathematik zu übersetzen, um deren ausgeprägtes Kalkül nutzen zu können.

    Die Suche nach der Lösung läuft meistens darauf hinaus, ein elementares Gesetz zu finden, das die angegebenen Größen zueinander in Relation setzt.

    Will man die Aufgaben lösen, ohne sich Notizen zu machen, arbeitet man sich am besten Schritt für Schritt vor. Oft helfen schon die Einheiten, die zu nutzende Gesetzmäßigkeit zu erkennen

    (Wenn ich von "Nägeln pro Kiste" [‚pro' ist ja nichts anderes als ‚geteilt durch'] auf "Nägel" kommen will, muß ich natürlich mit Kisten multiplizieren.)

    Auf den ersten Blick scheint die Anzahl an Textaufgaben hier überrepräsentativ hoch. Man wird indes erkennen, daß wirklich jede Aufgabe einen anderen Ansatz erfordert. Genau aus diesem Grunde gibt es hier auch keine Gewöhnungseffekte, die nicht gleichzeitig Lerneffekte im Sinne der Intelligenz wären.

    Keine der Aufgaben bemüht komplexere Rechenverfahren - sie könnten samt und sonders Klassenarbeiten der Klassen 5-8 entsprungen sein. Der Unterschied ist allerdings der, daß in der Schule nur Textaufgaben zu einem eingegrenzten, aktuellen Thema drankommen.

    Auf der anderen Seite kann ein begabterer Zeitgenosse sich die Lösungswege elementar selber erschließen, ohne sie je in der Schule durchgenommen zu haben.

    Wie dem auch sei:
    Zumindest in den immer üblicher werdenden Abschlußtests zur Mittleren Reife sind vergleichbare gemischte Textaufgaben durchaus üblich.

     

    1. Zunächst einmal bedeutet ein Aufschlag von je 4 Euro, daß der Händler die Kaffemaschinen zu
      je 9 Euro weiterverkauft.
      Der Reinerlös hat offenbar
      220Eu+500Eu = 720 Euro betragen.
      Deshalb hat der Händler [wegen 72(0)=8(0)*9]
      720Eu:(9Eu/Maschine) = 80 Maschinen verkauft.
      [Achtung: Es führt nicht zum Ziel, die 220 Euro Reinerlös durch die 4 Euro Aufschlag pro Maschine zu teilen (was 55 Maschinen ergäbe). Dieses Ergebnis träfe nur für den Fall zu, daß der Händler die nicht verkauften Maschinen zurückerstattet bekäme!]

    2. Man mache sich zunächst klar, daß die Arbeitszeit länger wird, je weniger Arbeiter zur Verfügung stehen. Ein Maß für die von den Anstreichern zu leistende Arbeit, die ja festgelegt ist, stellt das Produkt aus Anzahl der Anstreicher [n1 und n2] und Arbeitszeit pro Arbeiter [t1 und t2] dar:
      n1*t1=n2*t2 [=Gesamtarbeitszeit~Renovierungsarbeit]
      Teile ich also eine der beiden Größen n1 oder t1 durch einen Faktor k, so bedarf es des k-Fachen des anderen Faktors, um die gleiche Arbeit zu verrichten [Antiproportionalität].
      Für die gesuchte Anzahl t2 heißt das [:n2]:
      t2=t1*n1/n2= 3(Tage)*4Anstr./3Anstr. =4 (Tage).
      Kurzformel: Drei Viertel der Arbeiter brauchen vier Drittel der Zeit.

    3. Da das Endergebnis in Kubikdezimetern [=Litern] gefragt ist, rechnet man natürlich in Dezimetern:
      5dm*5dm*7dm = 25*7dm3 = 175dm3.
      [Wer ungeschickterweise in Kubikzentimetern gerechnet hat, muß sein zahlenmäßiges Zwischenergebnis noch durch 103=1000 [cm3/ dm3] teilen!]

    4. Der Taschengeldauszahlungsbeamte wird, wenn er sich geschickt anstellt, von den 37 Euro zunächst 11 an Franz abtreten und erst dann den verbliebenen Geldhaufen in zwei gleich große Teile teilen.
      Deshalb bekommt Franz
      11 Eu+(26Euro:2) = 24 Euro.
      (Die Aufgabe führt zu einem Gleichungssystem von zwei Gleichungen mit zwei Unbekannten:
      x+y=37 [d.h. y=37-x] und
      y-x=11 [d.h.y=x+11].
      Beide Gleichungen beschreiben Geraden, die nicht parallel sind und sich daher genau in einem Punkte [x=13 ; y=24] schneiden.)

    5. Genutzt wird hier hauptsächlich die Transitivität
      [vgl. die Ausführungen im Logik-Teil]
      von Steigerungen (‚>' im Sinne von schneller / größer / besser / älter):
      Aus A>B und B>C folgt A>C (Dreiecksungleichung).
      1.Aussage: Klara und Bert kommen nicht in Frage; alle anderen sind sogar definitiv größer.
      2.Aussage: Wenn Lotte, dann mindestens auch noch Ilse
      3.Aussage: Wenn Werner oder Lotte, dann gleich beide (bzw. nach der 2. Aussage gar auch noch Ilse).
      4.Aussage: Werner (und somit (3. Aussage) auch Lotte auf keinen Fall, es verbleibt Ilse..
      Und fürwahr: Da nach der 4.Aussage Ilse größer ist als Werner, ist sie wegen der 3.Aussage auch größer als Lotte; als Klara und Bert der 1.Aussage zufolge sowieso.
      Also ist Ilse definitiv die größte der aufgeführten Personen..
      Die zweite Aussage ist übrigens überflüssig, folgt sie doch in verschärfter Form aus der 3. und der 4..

    6. Da beide Radfahrer in entgegengesetzte Richtungen fahren, summieren sich ihre Geschwindigkeiten zur Relativgeschwindigkeit
      v=v1+v2=[14+22=] 36km/h .
      Mit dieser Geschwindigkeit bewegen sie sich
      100min = 5/3h auseinander.
      Dabei legen sie relativ zueinander die Strecke
      s=v*t=36km/h*5/3h=36/3*5km=12*5km=60km zurück..
      [Eine typische Dreisatzaufgabe, es gilt die Verhältnisgleichung
      36km/60min = x km/100min .]

    7. Will man einen Kuchen im Verhältnis 1:1 aufteilen, so teilt man ihn in [1+1=] 2 gleich große Stücke auf, während beim 1:2-Aufteilen bereits [1+2=] 3 gleiche Stücke nötig sind.
      Soll also ein Gewinn 4:3 aufgeteilt werden, so braucht man im ganzen [4+3=] 7 Teile, von denen der bescheidenere Gesellschafter 3, der besser gestellte gar 4 erhält.
      Demzufolge erhält [wegen 56:7=8] der größere Anteilseigner
      56(000Euro)*4/7=4*8(000Euro)=32(000Euro).

    8. Man könnte sich hier zunächst ausrechnen, daß
      eine Platte insgesamt
      [20cm*25cm=] 500cm2 groß ist, während 1m2 insgesamt [100cm*100cm=] 10000cm2. hat.
      Bei den handlichen Maßen der Platten erscheint es indes ratsamer, sich klarzumachen, daß die längere Seite genau viermal, die kürzere genau fünfmal in einen Meter paßt, in einen Quadratmeter also genau
      4[*25cm]*5[*20cm]=20 Platten passen.
      Da ich deren [Quadratmeter] 23,11 habe, brauche ich diese Zahl nur zu verzwanzigfachen, also das Komma um eins nach rechts verschieben und die Zahl verdoppeln, was ich in diesem Falle sogar einfach ziffernweise machen kann:
      23,11*20=231,1*2=462,2.
      Diese Zahl muß ich nun, um die mindestens benötigte Anzahl an Fliesen zu ermitteln, zur nächstgrößeren ganzen Zahl aufrunden, da der Küchenboden ja in jedem Falle überall bedeckt sein soll, der Baumarkt indes nur ganze Platten verkauft..
      Die Lösung ist also 463 Platten.
      [In der Regel werde ich sogar ein paar Platten mehr brauchen, da ich nicht alle Reststücke vom Zuschnitt sinnvoll verwenden kann.]

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  • Schätzaufgaben
  • Diese Aufgaben bereiten vielen Menschen Probleme, da ein Lösungsweg meistens nicht einmal angedeutet ist. Dem gegenüber hinterläßt man allerdings bei Einstellungstests einen guten Eindruck, wenn man sie gut bewältigen kann. Im Vordergrund stehen logisch-mathematische Transferleistungen, die auch eine gewisse Kreativität erfordern und sicher durch rechnerische Routine begünstigt werden.

    Die Kunst in diesen Aufgaben ist es, den jeweils richtigen Trick herauszufinden, der möglichst viele falsche Lösungsvorgaben ausschließt.

    Diese Techniken können im Alltag sehr dabei helfen herauszufinden, ob man sich verrechnet hat. Auch kann man vermöge ihrer gelegentlich in einer ungekennzeichneten Tabelle erschließen, woher die Zahlen kommen.

    Sind im Alltag - wie in diesen Aufgaben - nur einige wenige Lösungen möglich, so können Größenordnung, ungefähre Größe der vorderen Ziffern sowie die Größe der kleinsten Ziffer(n) herangezogen werden, um falsche Lösungen auszuschließen. In anderen Fällen liegen für die Rechnungen "Abkürzungen" auf der Hand oder es genügen sehr grobe Abschätzungen nach unten oder oben.


    1. Die beiden letzten Ziffern müssen Nullen sein, die drittletzte [wegen 9*8 = 72] eine 2.
      Es verbleiben b) und d). Diese sind einander so ähnlich, daß man um weitere Rechnungen nicht herumkommt; jedoch ist sowohl die Multiplikation mit 39 als auch die mit 18 besonders einfach:
      39*18 = (40-1)*18 = 40*18-18 = 20*36-18
      = 10*72-18 = 720-18 = 702. Oder:
      18*39 = (20-2)*39 = 20*39-2*39 = 10*2*39-2*39
      (10-1)*78 = 780-78 = 702.
      Anhängen von zwei Nullen liefert b).

    2. Hier führt die Summe aus zwei getrennten Betrachtungen rasch zum Ziel.
      Größenordnung:
      "knapp 3 mit drei Nullen mal gut 3 mit vier Nullen
      = ca. 9 mit sieben Nullen" schließt c) und d) aus.
      Die letzte Ziffer muß überdies [wegen 7*2=14] eine Vier sein, weshalb nur a) verbleibt.

    3. Ein Prozent ist nichts anderes als ein Hundertstel. "Prozent von" ist also nichts anderes als die Multiplikation mit einer Zahl, deren Komma um zwei Stellen [100=102] nach links verschoben worden ist. Daher gelten auch hier die Überlegungen zur letzten Ziffer.
      In diesem Falle muß die letzte Ziffer [wegen 7*3=21] eine Eins sein, was nur a) und d) verbleiben läßt.
      Um eine dieser beiden Lösungen auszuschließen, ist die Abschätzung
      37,7%*113 = ca. 40%*110 = 4*11 = 44
      offenbar zu grob.
      Schätzt man die erste Zahl hingegen durch 38 ab, drängt sich bereits eine Vermutung auf:
      37,7%*113 = ca. .38%*110 = ca. 3,8*11 = ca.(38+3,8) = ca.41,8.
      Man kann d) sogar per sehr grober Abschätzung nach oben ausschließen:
      37,7%*113 < 40%*115 = 4*11,5 = 2*23 = 46.
      a) ist also fürwahr richtig!

    4. Da die Lösungsvorgaben etwas sehr eng beisammen zu sein scheinen und offenbar auch die letzte Ziffer nicht hilft, handelt es sich wohl wieder einmal um eine - mit Tricks - explizit zu rechnende Aufgabe.
      Als Vorüberlegung betrachte man die
      3.Binomische Formel: (a+b)(a-b) = a2-b2,
      was man [+b2] auch lesen kann als
      a2 = (a+b)(a-b)+b2.
      Ist a ein ungerades Vielfaches von 1/2, so wähle man geschickterweise b = 1/2 und muß zu dem Produkt zweier (benachbarter) ganzer Zahlen lediglich noch
      (1/2)2 = 1/4 = 0,25 hinzuzählen
      Also:
      (11,5)2 = 11*12+0,25 = 120+12+0,25 = 132,25.
      [Analog: 1,52/2,52/ / / /10,52 =
      2,25/6,25/12,25/20,25/30,25/42,25/56,25/72,25/90,25/110,25]

      Bem: Für Zahlen >10 wird man vielleicht nicht alle Produkte parat haben, wohl aber die Quadrate 121, 144, 169, 196, 225 und 256. Daher läßt sich besser nach der 2.Binomischen Formel rechnen:
      (a+0,5)2 = a2+2*a*0,5+0,25 = a2+a+0,25 , also:
      11,52 = 112+11+0,25 = 121+11+0,25 = 132,25.

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  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Aufgaben zum räumlichen Vorstellungsvermögen sind Teil fast jedes Intelligenztestes. Auch in vielen Einstellungstests ist die räumliche Vorstellung gefragt. Eine gute räumliche Vorstellung ist nicht nur für manche akademische Berufe Voraussetzung, sondern z.B. ebenso für Automechaniker oder Taxifahrer.

    In den folgenden beiden Abschnitten ist neben der räumlichen Vorstellung auch ein gutes Assoziationsvermögen von Vorteil, wobei der Abschnitt "Faltvorlagen" sich außerdem durch logische Erwägungen vereinfachen läßt.

     

  • Faltvorlagen
  • Diese Aufgabentypen finden sich - neben IQ-Tests - auch in den Eignungstests fürs Medizinstudium.

    Im äußersten Falle wird man hier die Vorlagen in allen drei Dimensionen im Geiste drehen müssen und zwar zunächst die Einzelflächen um verschiedene Winkel, bis ein geschlossener Körper entstanden ist und schließlich diesen Körper in eine den Lösungsvorschlägen vergleichbare Position bringen. Wie schwer das einem Probanden fällt, ist neben seinem prinzipiellen Talent sicher auch von seiner Übung abhängig: Wer im täglichen Leben bewußt häufig seine räumliche Vorstellungskraft bemüht - sei es in der Navigation oder durch synthetische Herangehensweise an technische Probleme - wird deutlich weniger Probleme haben.

    Da jedoch bereits Lösungsvorgaben vorhanden sind, kann man sich einiger Tricks bedienen:

    Zunächst einmal lassen sich die Vorlagen durch die Anzahl ihrer Flächen und deren Lage zueinander bzw. Reihenfolge charakterisieren. Darüber hinaus könnte die Vorlage sogar Flächen aufweisen, die von der Form her in manchen der Lösungsvorschläge gar nicht erst vorkommen (und umgekehrt).
    Kann man vermöge dieser Betrachtungen bereits sämtliche falschen Vorschläge ausschließen, so hat man letzten Endes Probleme der räumlichen Vorstellung in logische umgewandelt.

    Wo derartiges nicht in vollem Umfange möglich ist, kann es zumindest hilfreich sein, den (zu drehenden) zusammengefalteten Körper mit einem vertrauten Gegenstand zu identifizieren, sodaß sich in Begriffen wie ‚vorne', ‚hinten', ‚links', usw. denken läßt.

    Die räumliche Vorstellung selbst kann, soweit erforderlich, nur in geringem Maße durch Erläuterungen angeeignet werden - hier hat die Hauptleistung in der Vorstellung des Probanden zu erfolgen und Übung bestimmt in großem Maße sein Vermögen. Insofern ist bei diesen Aufgaben (wie vor allem auch im nächsten Abschnitt) der Weg das Ziel.
    Aus genau dem Grunde beschränkt sich die folgende Darstellung im wesentlichen auf logische Hilfen.


    1. Da die beiden kürzeren Flächen (bei weitem) zusammen nicht die Länge der langen Fläche erreichen, wird man nicht ohne Biegung der letzteren auskommen, wenn man einen geschlossenen Körper erhalten will.
      Von den verbleibenden rundlichen Körpern a) und c) hat nur das Zylindersegment c) drei Außenflächen.
      Auch die Längenverhältnisse scheinen hinzukommen.

    2. Die "Signatur" der Faltvorlage läßt sich (von unten nach oben) bei 5 Außenflächen beschreiben durch:
      lang - mittel - kurz - sehr kurz - mittel .
      Die Anzahl an Flächen schließt bereits die ersten beiden Vorschläge aus.
      Da d) überhaupt keine sehr kurze Fläche aufweist, verifiziert man sehr schnell, daß c) richtig ist.

    3. 5 Außenflächen, "Signatur":
      kurz - lang - kurz - kurz - lang .
      Einzig a) kommt mit derart wenigen Flächen aus, die "Signatur" läßt sich nachvollziehen.

    4. Die Vorschläge b) und c) scheiden von der Form der unregelmäßigen Fläche her sofort aus.
      Da diese Fläche in der Faltvorlage nur einfach vorkommt (und nicht ein zweites Mal in spiegelverkehrt), kann man ebenso a) ausschließen und landet bei d).
      (Man könnte indes auch eine spiegelbildliche Variante von a) der Proportionen wegen ausschließen.)

    5. In dieser Aufgabe muß man schon etwas mehr die räumliche Vorstellung bemühen.
      Zunächst einmal identifiziere man die Vorlage mit einem Schuh. Hierzu kann man sich sogar das Zusammenfalten im Geiste ersparen, denn alle Vorschläge haben diese Form.
      Da die Hinterseite des Schuhs zwei äußere Streifen aufzuweisen hat, kann man bereits a) ausschließen.
      Das Kreuz auf der Oberseite hingegen könnte bei allen Vorschlägen vorhanden sein - ist uns die Oberseite der verbliebenen Vorschläge doch abgewandt.
      Es bleibt also nichts anderes übrig, als die rechts geschwärzte Fläche zu suchen. Arbeitet man sich von der gekreuzten Fläche ausgehend zur Vorderseite des Schuhs vor, so ist die rechts geschwärzte Fläche die vierte Fläche nach dem Kreuz, somit die Unterseite des Ballens.
      Bei b) ist diese Fläche weiß, bei d) ist sie links schwarz, weshalb c) übrig bleibt.
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    Aussortieren

  • Diese Aufgaben schulen sehr unmittelbar die räumliche Vorstellung, und die Trainingseffekte können phänomenal sein.. Logische Tricks bringen - anders als bei den Faltvorlagen - weniger, jedoch hilft auch hier die Assoziation zu Gegenständen unserer Lebenswelt.

    Erkennt man bei zwei Bildern der Vorgabe, daß sie offenbar einander spiegelverkehrt sind, weiß man der Aufgabenstellung nach bereits, daß einer von beiden der Auszusortierende ist. Finde ich also zu einem von ihnen einen Partner, so ist genau der andere der Spiegelverkehrte.

    Ansonsten bleibt nur noch zu erwähnen, daß bei einer Drehung um 180° (auf den Kopf stellen) nicht nur 'oben' und 'unten', sondern auch 'rechts' und 'links' ihre Positionen vertauschen.


    1. Man könnte den Gegenstand z.B. mit einer Bürste assoziieren.
      Daß c) und d) verschieden sind, erkennt man sofort.
      Da offenbar auch b) sich von c) unterscheidet, ist c) die gesuchte Figur.

    2. Hier kann man ähnlich logisch vorgehen:
      d) und e) sind offenbar verschieden, e) findet indes in a) einen Partner, also d).
      Alle anderen Signale, Lampen oder Pilze zeigen links nach oben..

    3. Alle Gespenster heben die von uns aus gesehene rechte Hand, bis auf c).

    4. d) hat als einziger den höheren Kirchturm links.

    5. e) ist das einzige Nicht-B.

    6. c) schaut als einziger Kopf nach rechts.

    7. Nur Schlüssel c) schließt nach rechts

    8. Signal d) zeigt als einziges nach links.

    9. Pult a) ist als einziges von halbrechts oben zu sehen, alle anderen von halblinks oben.


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  • Praktische Intelligenz

    Technisches Verständnis

  • Diese Aufgaben tauchen seltener in IQ-Tests, jedoch um so häufiger in Eignungs- und Einstellungstests auf. Sie sind, obwohl die technischen Konstruktionen zum Teil etwas sonderbar anmuten, durchaus sehr wirklichkeitsnah. Zwar basieren die Lösungen im Kern auf physikalischen und technischen Gesetzen, doch sind dieses ausnahmslos Gesetze, mit denen jeder Nichtsäugling schon in Kontakt getreten ist. Und schließlich wird auch der technisch Versierte immer wieder auf Probleme stoßen, die zwar auf ihm bekannten Gegebenheiten beruhen, die er jedoch in konkreter Form erst noch analytisch lösen muß.

    Die Lösungsfindung wird im Idealfalle der in den abstrakteren Aufgaben ähneln. Der Sinn der letzeren ist ja nicht zuletzt der gewesen, die logisch-analytische Herangehensweise auf ein Problem zu schulen. Und Probleme wird der Nichträtselfreund in der äußeren Welt zumeist in konkreter Form vorfinden, und zwar nicht selten Probleme technischer Natur.

    Allerdings hat man im Vergleich zu den abstrakteren Aufgaben in diesem Komplex deutlich öfter die Möglichkeit, Erfahrungswerte sinnvoll einzubringen - zumindest deren Kerninhalte. Daher schneidet sehr oft ein guter Handwerker besser ab als z.B. ein Spitzenjurist oder -psychologe.


    1. Dieses ist eine Aufgabe aus der Erfahrungswelt, jedoch auch durch logisches Herangehen zu lösen:
      Um den rechten Behälter zu leeren, ist das Öffnen von Ventil 3 sicher unvermeidlich.
      Öffnen von Ventil 2 hätte allerdings den nicht geforderten Zusatzeffekt, daß der linke Behälter mitgeleert würde.
      Bleibt die Frage nach Ventil 1. Würde nur Ventil 3 geöffnet, so entstünde oben im Behälter mit dem Ablaufen der Flüssigkeit mehr und mehr ein extremer Unterdruck, da die vorhandene Luft sich auf immer mehr Volumen verteilen könnte. Derartiges sollte uns nicht zuletzt vom Trinken aus der Flasche ohne Luftloch vertraut sein, wo in Schüben parallel zum Ablaufen der Flüssigkeit Luft von unten angesaugt wird, was das Ablaufen merklich behindert.
      Öffnet man zusätzlich Ventil 1, so wird dieser Effekt merklich abgeschwächt und die Druckveränderung hält sich in Grenzen, ohne daß die linke Flüssigkeit abliefe. Deshalb Lösung b).

    2. Da ein Antriebsriemen die von ihm verbundenen Zahnräder beide mit (trivialerweise) gleicher Absolutgeschwindigkeit (halb) umrundet, wird er das jeweils kleinere schneller (halb) umrundet haben, weshalb dieses mehr Umdrehungen in der gleichen Zeit schafft, also schneller läuft.
      Von A nach D steigt nun aber innerhalb eines Verbindungsriemens die Größe der Zahnräder mit aufsteigenden Buchstaben, weshalb D am langsamsten ist.
      [Daß das äußere Zahnrad von C hier das absolut größte ist, tut nichts zur Sache, da dieses ja gar nicht mit D verbunden ist. Man kann sich D als das Pedalrad eines Fahrrades vorstellen, das üblicherweise ein noch kleineres Kettenrad antreibt, welches mit einem relativ großen Hinterrad (absolut gesehen das größte) läuft: Das Hinterrad dreht letztlich schneller als das Pedalrad.
      (Wäre dem nicht so, so hätte man im 19. Jahrhundert sicher nicht die sturzanfälligen Hochräder gebaut, als Kettenantrieb noch nicht üblich war:
      Die gewaltige Größe des direkt angetriebenen Rades hat damals die jetzige lange Übersetzung auf ein weniger riesiges Hinterrad ersetzt.)]

    3. Beide Räder laufen mit der gleichen Umdrehungszahl, weshalb das größere, rechte Innenrad mehr Band aufwickeln kann, als das linke freizugeben imstande wäre - falls links überhaupt noch Band abzuwickeln ist.
      Deshalb wird sich die Kiste nach oben (Richtung A) bewegen.

    4. In Boot A übt der Fön zwar eine Kraft auf das Segel aus, doch übt das Segel die gleiche Kraft auf den Fön aus (actio=reactio); der Fön bläst gewissermaßen das Segel nach rechts und sich selbst nach links. Da das Segel jedoch keine Chance hat, dem Fön zu entfliehen - sind beide doch fest miteinander verbunden - wird sich das Boot gar nicht bewegen.
      Wäre es möglich, Boot A in dieser Weise anzutreiben - was außer Münchhausen noch niemand geschafft hat - so könnte man schließlich das Boot auch bewegen, indem ein Passagier gegen den Mast drückte!
      Bei Boot B ist das schon anders:
      Der Fön übt eine Kraft auf die relativ zu ihm frei bewegliche Luft aus. Allerdings verläuft diese Kraft nach rechts, weshalb die auf den Fön und sein System wirkende Gegenkraft nach links verläuft und das Boot (sehr langsam!) rückwärts fahren läßt.Alles in allem fährt keines der Boote vorwärts.

    5. Überträgt ein Zahnrad seine Rotation auf ein zweites, so wird dieses im entgegengesetzten Drehsinn rotieren. Wird dieser Vorgang iterativ auf weitere Zahnräder fortgesetzt, so werden das dritte wie alle weiteren ungeraden Zahnräder wieder den Drehsinn des ersten Zahnrades haben.
      Greift nun ein ungerades Zahnrad (hier das 7.) in das erste, so will es diesem eine Rotation aufzwingen, die im Gegensinn der vom ersten Zahnrad ausgehenden Drehung steht.
      Die Folge: Das erste Zahnrad weiß überhaupt nicht mehr, in welche Richtung es nun drehen soll und läßt es ganz bleiben. Diesem Beispiel nehmen sich schließlich auch sämtliche anderen Zahnräder an, weshalb sich kein Zahnrad dreht.
      Bei einer zyklisch verbundenen, geraden Anzahl an Zahnrädern hingegen würden die ungeraden Zahnräder mit dem ersten drehen und die geraden im Gegensinn.

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    Sprachvermögen

  • Diese Aufgaben erfordern sehr viel sprachliche Kreativität und Geschwindigkeit, doch wirken sich auch hier logisches Denk- und Abstraktionsvermögen ungemein befruchtend aus.

    Im Grunde ist in allen Aufgabenkomplexen zu diesem Thema der Weg das Ziel.

    Es ergibt wohl wenig Sinn, alle denkbaren Lösungen zu den Aufgaben aufzuführen, was nicht zuletzt durch ein Suchprogramm im digitalisierten Duden geleistet werden könnte und ohne konstruktiven Sinn jeden Rahmen sprengen würde.

    Indes wird ein logisch herangehender Zeitgenosse deutlich mehr Begriffe finden als jemand, der planlos drauflos sucht, da ihm oftmals ein zufällig eingefallenes Wort die Tür zu einer ganzen Wortklasse eröffnen kann, welche ihm Zugang zu unzähligen weiteren Lösungen verschafft.

    Auf genau solche logischen Hilfen wird sich die folgende Darstellung im wesentlichen beschränken.

     

  • Begriffe zu vorgegebenen Anfangs- und Endbuchstaben
  • Speziell der Endbuchstabe gibt, da ja gebeugte (konjugierte, deklinierte, usw.) Begriffe erlaubt sind, Anhaltspunkte darüber, in welchen Wortklassen man besonders einfach fündig wird.

     

    1. B...E:
      Unter den Substantiven wird man vor allem bei den femininen fündig [die...]:
      Buche, Birke, Biene, Birne, Bache, Braue, Brause, Bresche, Bremse, Brücke, Blase, Bluse, Blässe, Blasse, Blöße, Bakterie, Batterie, Beute, Bude, Bahre, Backe, Bitte, Bälde, etc..
      Darüber hinaus gibt es diverse maskuline Plurale:
      Bäume, Berge, Bezirke, Bärte, Blitze, Bäche, Besuche, Bänke, etc..
      Da nun aber auch Begriffe mit anderem Anfangsbuchstaben unter gleichen Umständen gerne auf "e" enden, wird man auch bei den zusammengesetzten Substantiven gut fündig:
      Badehose, Bachstelze, Bundeslade, Bergziege, etc.

      Adjektive kann man samt und sonders auf "e" enden lassen:
      beste, blasse, braune, blaue, bare, böse, biegsame, blasse, etc.
      Vor allem die Farben wiederum eröffnen den Weg zu zusammengesetzten Adjektiven:
      blaugrüne, braunrote, blaßgrüne, bestmögliche,etc.

      Ferner findet man zahlreiche Adjektive auf be-:
      behende, betagte, besorgte, bekloppte, behämmerte, belemmerte sowie sämtliche zweiten Partizipien (Partizip Perfekt) der Verben auf be- (s.u., z.B. bestiegene).

      Bei den Verben wird man, da die erste Person Singular Präsens ["ich...e"] nahezu immer auf -e endet, neben unzähligen Normalverben wie:
      biete, buche, beute, brause, bade, bahne, blitze, blase, backe, biege, boxe, beize, belle, bitte, baue, braue, etc.
      insbesondere etliche nicht mit "b" beginnende Verben mit der Vorsilbe be- versehen können:
      steige, komme, frage, sage, schwere, greife, suche, finde, reise, spreche, schlage, etc..

    2. L...S:
      Genitive [wessen?] von Personen und Orten, etc.:
      Ludwigs, Leopolds, Lindas, Lottes, Lieses, Lisas, Lenas, Lenes, Lars, Londons, Lissabonns, (Lourdes,) Lords, Lebens, Luders, Lassos, Lobes, Lohnes, Luxus, etc.
  • Adjektive im Neutrum (z.B. mit unbestimmtem Artikel "ein"):
    linkes, liebes, lautes, lauschiges, lausiges, luschiges, lästiges, lustiges, listiges, langes, leeres, lasiertes, lebendiges, lausbübisches, etc.
    plus erste Partizipien (Partizip Präsens):
    lebendes, liebendes, lesendes, labendes, lobendes, lenkendes, lasierendes, etc..


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    Reime

  • Hier wird man zunächst eher assoziativ vorgehen, wobei ein Dichter natürlich sein Blatt dichter mit Reimen zu füllen vermag.
    Will man hingegen möglichst alle Reime finden, so grase man systematisch die Konsonanten ab, die sich im Alphabet zuhauf finden, und erhalte z.B.:


    1. [westfälisch auszusprechende Wörter in geschwungenen Klammern, Reime auf "seh'n" in runden]
      (den,) drehen, Feen, flehen, (Gen/) gehen, {jähen,} [(kleen,)] {krähen,} Lehen, (lehn',) Schlehen, {mähen, nähen,} (Thermopen, Neopren,) Rehen, {säen nicht!} (ver)stehen, (wen /) Wehen / wehen, (zehn/) Zehen
      plus Verlängerungen nach vorne
    2. Bahn, Clan, fahr'n / Farn, Garn, Hahn, Kahn, Jahr'n {/Jan}, Lahn, mahn', Plan, Sopran, sah'n / sahn', Span / spar'n, {kannitverst(a)an,} ge/vertan, Tran, Wahn
      nicht jedoch ‚fortan'!

    3. Das Schreiben von Gedichten ist sicher eine Kunst, die eher von Gefühl und Assoziation als durch logisches Kalkül angetrieben wird.

    Zwar wird der Dichter beim Walten seines Amtes hochlogische Operationen tätigen, doch finden diese zumeist im Unbewußten statt.

    Sicher gibt es eine Menge Regeln, die man einem werdenden Poeten mit auf den Weg geben könnte, doch wird er all diese Regeln unbewußt selber finden, wenn er sich, von der bestehenden Sprachkunst inspiriert, auf sein Gefühl einläßt.

    Möglich ist etwa ein schwermütiger Vers mit vier Hebungen und umarmendem Reim (ABBA):

  •  
  • Ein Mahlen wie von Satans Zahn

    In schwarzer Luft ein herbes Wehen

    Ein Hoffen, Bangen, letztes Flehen

    Verklärt, alsbald zutiefst im Wahn

  • Ebenso kann man einen Paarreim (AABB) mit drei bzw. vier Hebungen zum heiteren Limerick (AABBA) ausweiten:

  •  
  • Ein alter grüner Hahn

    Verpaßte einst die Bahn

    So blieb er auf den Schienen stehen

    Vergaß, den nächsten Zug zu sehen

    Das lief wohl nicht so ganz nach Plan!

  • Am schnellsten sind indes Reime - z.B. Kreuzreim (ABAB) - mit nur zwei Hebungen je Zeile geschrieben:

  •  
  • Das Werk getan

    und längst nach Zehn

    Drum bald sie sah'n

    ihn schlafen geh'n

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    Alliterationen

  • Der um Vollständigkeit bemühte Alliterat findet eine geordnete Aufzählung sämtlicher möglicher Lösungen zu a) im Duden.

    Beim b)-Teil greife man natürlich sinnvollerweise auf die Lösungen aus a) zurück und wechsele geschickt zwischen den die Funktion im Satz bestimmenden Wortarten.

    Von den gefundenen Verben sind die transitiven [die sich also an Objekte - im Idealfalle mehrere in verschiedenen Kasus - richten] besonders dankbar.

    Wem Adjektive oder Adverbien fehlen, erhält solche u.a. durch Anhängen der Suffixe -wärts und -weise an Substantive. Materialien hingegen lassen sich durch Anhängen von -ern adjektivisieren.

    Es ergibt ferner Sinn, Adjektive sowohl attributiv als auch adverbial zu verwenden ["Gräßliche graue Grobiane grinsen gräßlich"], worauf die folgenden Beispiele allerdings, zumindest bei ein und demselben Adjektiv, verzichten:

     

    1. Ständig staubig-staksig sterbende Stelzen-Störche stießen steinern stiefelnd stählern stolpernde Stuten stumm stichelnd stufenweise stadtwärts.
    2. Knisternd knurpsend Knäckebrot knabbernd kneten knaus(e)rige Knaben knirschenden Knilchen Knäste knackende, knusprige Knoten.

     

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    Intelligenztraining

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